Heute war ein besonderer Tag, Uschi und Bernard durften für vier Stunden den Tierpfleger für die Anlage Asien in der Zoom Erlebniswelt begleiten. Ich durfte auch mit 🙂
Wir sind ganz früh aufgestanden und waren um 7.45 Uhr am Eingang des Zoos. Dort wurden wir dann herzlich von einer Zoolotsin begrüßt. Sie begleitete uns die ganze Zeit über und kannte sich gut aus.
Wir folgten ihr dann quer durch den Zoo zum Futterhaus, vielleicht heißt das auch anders, aber dort stand soviel zu essen für die Tiere, das es schon passen könnte. Wir bekamen dann 4 Schalen mit leckerem Obst und machten uns auf den Weg zu den Binturongs. Die lagen verkuschelt in ihrer Kiste und ich konnte nur eine Nase sehen. Darunter war wohl der Mund, jedenfalls verschwanden die Bananenstücke auf seltsame Art und Weise. Große Lust ihre Kiste zu verlassen bestand nicht. Hatten wohl wichtigeres zu tun 😛
Bintorungs gehören zur Familie der Schleichkatzen. Sie leben von Nepal und Hinterindien über Südchina und die malayische Halbinsel bis Sumatera und Kalimantan (Borneo). Sie sind Allesfresser und leben als nachtaktive Baumbewohner.Es sind die größten Schleichkatzen und ein wenig sehen sie aus wie Leander und Leonardo 😆 , nur können die beiden nicht so gut im Geäst klettern wie die Binturongs.
Dann ging es weiter, zu den kleinen Pandas. Sie werden auch Katzenbären genannt und leben in Nepal, Süd – und Zentralchina. Sie fressen gerne Gräser Beeren, Früchte, Wurzeln, Bambusschösslinge, aber auch Kleintiere.
Nachdem die beiden gefüttert waren, folgten wir dem Tierpfleger zu den Schweinsaffen.
Bevor es das Essen gab, wurde erstmal saubergemacht. Die Affen waren draußen und beobachteten genau was innen vor sich ging. Wir haben alles zusammen gefegt, Holzwolle, Essensreste und das was immer etwas riecht 😆
Hat Spass gemacht, besonders die großen Fenster „putzen“ ist hier einfacher als Zuhause. Einmal mit dem Schlauch alles abspritzen, abziehen fertig.
Das wird jeden Tag gemacht. Dann wird das Essen verstreut und versteckt.
Die Affen sehen alles und wenn die Menschen den Raum verlassen haben, stürmen sie herein und suchen ihr Futter, erstmal sammeln, dann fressen 😆
In Ihrer Heimat werden die Affenbabys auch den Müttern weggenommen und als Pflückaffen eingesetzt, für die Früchte auf den Bäumen. Obwohl es verboten ist, das ist traurig 🙁
Als dann auch hier alle versorgt waren ging es weiter zu den Trampeltieren.
Trampeltiere gehören zur Familie der Kamele. Wild gibt es sie nur noch in Relikten der Südwestmongolei und der Takla-Makan-Wüste. Als Nahrung dienen Gräser, Kräuter, Zweige,Rinde und Laub. Das Trampeltier bewegt sich im Passgang und kann bis zu 2 Wochen ohne Wasser auskommen. In den Höckern wird nicht Wasser, sondern Fett gespeichert. Beim Abbau des Fettes wird auf chemischem Weg Wasser freigesetzt 😆 Toll, das ist ja praktisch, ich kann das nicht 😛 hab ja auch keine Höcker 😉
Das Zuhause der Trampeltiere haben wir dann erstmal entmistet, damit es dann auch schön gemütlich ist, für die Tiere. Zwei große Schubkarren kamen zusammen und auf den Container.
Nachdem alles fertig war, gingen wir zurück und machten eine kleine Pause.
Dann hab ich was Tolles gesehen, ganz viele Bilder – wer hat die denn gemalt ?
Ich kann es nicht glauben, die Orang-Utans 😯 Das ist ja toll. Vielleicht sollte ich es auch mal probieren 💡 Die Bilder kann man im Shop kaufen, das ist eine klasse Idee.
Dann zeigte uns der Tierpfleger die Küche. Dort standen Teller mit Körnern und Früchten. Leckeres Gemüse und Futtermischungen in großen Tonnen.
Auf einer Birne saßen viele kleine tropische Ameisen. Die haben sich heimlich eingeschlichen, gehören gar nicht in den Zoo 😮
Alles war spannend und sehr interessant, was der Tierpfleger erzählte. Mit einem Eimer voller Mangos ging es dann weiter zu den Menschenaffen, Orang – Utans.
In der Heimat Sumatra und Borneo heißt es „die Affen könnten sprechen, aber sie tuen es nicht, sonst müssten sie arbeiten“ Ob das so stimmt 😯
Die warteten schon 😆 und damit sie auch Beschäftigung haben durften wir die Mangos auf das Netz werfen, das über das Areal gespannt war. Die Affen versuchten dann die Früchte durch das Netz zu ziehen oder anzufressen. Sie konnten das gut. Wenn etwas runterfiel fand sich schnell jemand, der auch ein kleines Stück gebrauchen konnte.
Toll, mit dem Fuss festgehalten
Der Chef der Gruppe heißt Schubbi und wurde am 28.05. 1972 im Zoo von Atlanta geboren. Seit 2009 lebt er in Gelsenkirchen. Er ist ein sanftmütiger Orang und lässt sich viel, nicht nur von seinen Kindern, sondern auch von den Hulmans gefallen. Die Hulmans leben auch in diesem Areal und sind Verwandte der Meerkatzen.
Nein, der Hulman füttert nicht Schubbi, sondern nimmt ihm die Mango weg 😛 und das nennt sich heiliger Affe 😆
Diese Affen leben in Pakistan, Nepal, Vorderindien, Sri Lanka. Als “ Heiliger Affe Indiens “ sind sie vor der Verfolgung sicher. Sie werden auch Tempelaffen genannt.
Sie fressen Blätter, Blüten, Samen, Knospen, Früchte, seltener Insekten.
Das Affenbaby ist erst 10 Tage alt, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Affenmutter ist bestimmt sehr stolz und wollte es allen zeigen.
Wie wird es wohl heißen? Ist es ein Junge oder Mädchen? Sieht aus wie ein Mädchen 😆 dann sieht sie aus wie Suri 😆
Weiter ging es zu den kleinen Ottern. Zuerst hatten sie nicht so große Lust etwas zu fressen, aber dann kam doch noch einer und lies sich aus der Hand füttern. Ich konnte nicht, hab zu große Pfoten, da fallen die Pellets immer runter 😥
Aber ich durfte ganz nah an das Gitter gehen.
Auge in Auge mit dem Otter 😉
Die Füße konnte ich genau sehen, toll.
Der kleine Otter ist sehr wendig und neugierig. Er hat mich genau angesehen und dann mit der Pfote versucht mich zu erreichen, aber ich wusste nicht genau ob er spielen wollte oder mich vielleicht nicht mochte. Bin dann besser etwas zurückgegangen 😳 Er ist dann auch wieder zu den anderen gelaufen.
Wir sind dann zurück ins Futterhaus und Uschi und Bernard haben noch einen Kaffee bekommen. Das war der offizielle Teil, dann wurden am Eingang noch die Tageskarten ausgestellt und wir konnten noch weiter im Zoo bleiben.
Nachdem wir dann etwas gegessen hatten wollten wir noch zu den Bären. Die waren zum Teil schon in Winterruhe. Nur die Braunbären noch nicht. Einer wollte immer in seine Höhle, aber die Türe war zu. Das hat ihn richtig sauer gemacht. Er hat den Kopf geschüttelt und ist dann auf die Tür zugelaufen. Der andere Bär hatte inzwischen angefangen ein Loch zu graben, war schon recht weit mit seinen Erdarbeiten, aber für eine Höhle reichte es noch nicht.
Im deutschen Sprachraum gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts keine Braunbären mehr 👿
In Rumänien aber noch und in schwer zugänglichen Regionen Europas. Bären sind eigentlich Einzelgänger, auch wenn sie hier zu mehreren wohnen.
Die Bärinnen brauchen zur Wurf und Aufzuchtzeit ein eigenes Gehege, da die männlichen Bären zu Kanibalismus neigen können und ihre eigenen Jungen töten.
Würde ich nicht tun 😳
Der Kamtschatkabär war dann schon in der Winterruhe.
Dann gingen wir durch einen Tunnel und ich konnte vom Grund des Beckens in das Wasser sehen.
Heute kein Eisbär in sicht, nur ein Höhlenmensch
Uschi wollte dann noch zu den Wölfen. Sie sehen von der Fellfarbe ein wenig aus wie Ruska.
Gucken kann der Wolf auch wie Ruzka und auch im Gehege der Wölfe liegt Essbares rum, wie bei uns im Garten. 💡 Ruska ist doch wohl kein Wolf und wenn, ist auch egal. Rotkäppchen lügt, denn es gibt keine bösen Wölfe. Hab noch nie einen gesehen.
Jetzt sind wir fast am Ende eines sehr schönen Tages. Wir möchten uns ganz herzlich bei unserem Tierpfleger bedanken, für die Bereitschaft uns mitzunehmen, sein Wissen zu teilen und uns einen kleinen Einblick in seinen Arbeitsalltag zu gewähren. Unser Dank gilt auch unserer Zoolotsin, die ebenso mit ihrem Engagement dazu beigetragen hat, das wir sehr bereichernde Stunden hinter den Kulissen verbringen durften. Danke für Eure geschenkte Zeit und auf Wiedersehen.
Quelle: Infos zum Teil aus der Information auf den Tafeln der Zoom Erlebniswelt.
Hallo,
Du kannst ja auch einen kleinen Erlebnis-Zoo bei dir zu Hause aufmachen 😉
Dann kannst Du auch einen Schnupperkurs buchen 🙂
Hallo Kamkam
Klingt nach einem sehr spannendem Tag! Du hast sicherlich viel erlebt und dich hoffentlich gut von deiner kleinen Reise erholt. 🙂
Überlege auch in Winterschlaf zu gehen 🙂